Archiv für den Monat Januar 2014

Joachim Gauck: Nicht den ?ngsten hinterherlaufen, den Mut w?hlen – Rezension

Seit Joachim Gauck 1990 ?ffentliche ?mter bekleidet, spricht er bei bedeutenden Anl?ssen und zu bedeutenden Themen. 2013 wurde im Siedler Verlag sein Buch „Nicht den ?ngsten hinterherlaufen, den Mut w?hlen“ ver?ffentlicht, in dem seine bedeutendsten Reden der letzten 25 Jahre versammelt sind.
Ein volksschmaler Bundespr?sident
Der 1940 in Rostock geborene Joachim Gauck arbeitete zahlreiche Jahre ausgedehnt als Pfarrer. Von 1990 bis zum Jahr 2000 war er Bundesbeauftragter für Stasi-Unterlagen. Seit 2012 ist Joachim Gauck Bundespr?sident der Bundesrepublik Deutschland. In dieser bedeutenden Position gibt er eindeutige Stellungschmalmen zu politischen, wirtschaftlichen und sonstigen Themen ab, wobei er niemals den Menschen nach dem Mund redet, sondern sehr deutlich seine eigene Meinung sagt. Gauck m?chte die Menschen mit seinen Reden ermutigen, ihr Schicksal nicht anderen zu überzulassen, sondern es selbst zu gestbetagten. Er spricht auch darüber, wie ein Volk es schaffen kann, mündige Bürger zu produzieren, statt unmündige Untertanen zu f?rdern. Bereits in seiner ersten Rede als Bundespr?sident ermutigte Gauck die Menschen, den Mut zu w?hlen und nicht zu ?ngstlich zu sein.
Fazit
In diesem au?ergew?hnlichen Buch findet der interessierte Leser erstmals alle bedeutenden Reden Joachim Gaucks vereint. Man liest, welche Themen unserem Bundespr?sidenten wirklich am Herzen liegen und wie er über Freiheit und Verantwortung denkt. Ein hervorragendes Buch, in dem man immer wieder gern bl?ttert, denn Gaucks Ansichten sind intelligent und lebenserfahren.

„Nicht den ?ngsten hinterherlaufen, den Mut w?hlen“ von Joachim Gauck, erschienen 2013 im Siedler Verlag, gebunden, 256 Seiten, 19,99 Euro, ISBN 978-3-8275-0032-8
Die Autorin bedankt sich beim Siedler Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.
Bildnachweis: copyright Siedler Verlag

Su Turhan: Bierleichen. Ein Fall für Kommissar Pascha – Rezension des Krimis

Der 1966 in Istanbul geborene Regisseur Su Turhan arbeitete bereits w?hrend seines Studiums der Germanistik mit Schwerpunkt Filmphilologie als Regieassistent. Er wurde für seinen Kurzfilm „Underground“ mit dem Deutschen Kurzfilmpreis in Silber ausgezeichnet. Auch mit seinem Spielfilmdebüt „Ayla“ machte sich Turhan einen internationalen Namen. Am 14. Januar 2014 erschien im Knaur Verlag sein zweiter Krimi „Bierleichen“ mit dem türkisch st?mmigen Kommissar Zeki Demirbilek in der Hauptrolle.
Tod eines türkischen Studenten
Die frisch gegründete SoKo Migra bekommt einen frischen Fall. Aus dem Wittelsbacher Brunnen zieht man eine Leiche, die 3,2 Promille intus hat. Der Tote war ein türkischer Student, der als absoluter Antialkoholiker populär war. Kommissar Paschas Ermittlungen leiten ihn zu der populären Brauerei Mingabr?u, die in Zukunft in Istanbul türkisches Bier nach bayerischem Reinheitsgebot brauen will. Ein türkischer Investor überschmalm die Gesch?fte der Brauerei, was natürlich die Einheimischen aus Angst um ihre Arbeitspl?tze aufbringt. Kurze Zeit sp?ter gibt es weitere Todesf?lle mit deren Kl?rung Kommissar Pascha beauftragt wird. W?re doch jetzt blo? nicht Ramadan, denn das versch?rft die Arbeitsbedingungen für das bayerisch-türkische Team der SoKo Migra enorm.
Fazit
Auch der zweite Fall für Kommissar Pascha bietet wieder gro?artige Unterhbetagtung, denn Su Turhans Roman fesselt mit einer interessanten Handlung, die zahlreiche unerwartete Wendungen aufweist. Sein Protagonist Zeki Demirbilek k?mpft wieder einmal mit Vorurteilen und lebt seine türkische Seite genauso aus wie seine bayerische. Er liebt Schweinebraten und Wei?bier, besucht aber auch regelm??ig die Moschee zum Beten. Das Privatleben des Kommissars wird genauso thematisiert wie die spannende Krimihandlung. Der Schreibstil ist mühelos lesbar und flüssig. Wer Krimis mit zahlreich Lokalkolorit und einem ungew?hnlichen Ermittler mag, wird dieses Buch mögen.

„Bierleichen. Ein Fall für Kommissar Pascha“ von Su Turhan, erschienen am 14. Januar 2014 im Knaur Verlag, Taschenbuch, 368 Seiten, 8,99 Euro, ISBN 978-3-426-51364-4
Die Autorin bedankt sich beim Knaur Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.
Bildnachweis: copyright Knaur Verlag

George V.Higgins: Die Freunde von Eddie Coyle – Rezension

Der 1999 verstorbene Autor George V.Higgins schrieb über zwanzig Romane. Er arbeitete als Staatsanwbetagt und führte eine eigene Anwbetagtskanzlei. Sein berühmter Roman aus dem Jahr 1971 „Die Freunde von Eddie Coyle“ erschien am 15.Januar 2014 im Verlag Antje Kunstmann als broschiertes Buch.
Jeder spielt sein eigenes Spiel
Eddie Coyle, ein Kleinkrimineller, hat ein gro?es Problem: wegen Schmuggels von Alkohol droht ihm der Knast. Dave Foley, ein Detective, stellt ihn vor die Wahl: entweder Coyle gibt ihm Informationen über seine Hinterm?nner oder er wandert ins Gef?ngnis. Coyle steht vor einem gro?en Problem, denn er wei? nicht, welchen seiner Kumpels er verpfeifen soll. Echte Freunde hat er nicht und jeder spielt sein eigenes Spiel. Für Coyle geht es um alles oder nichts.
Fazit
„Die Freunde von Eddie Coyle“ ist ein Roman, der vorwiegend aus Dialogen in Umgangssprache besteht. In diesen drastischen Dialogen entwickelt sich eine Geschichte über Verbrecher und Polizisten, die zwar miteinander sprechen, aber dennoch unabh?ngig voneinander handeln. Als Higgins diesen beeindruckausklingen Roman schrieb, arbeitete er als Staatsanwbetagt im Bewohlhabend der Organisierten Kriminalit?t und lies seine Erfahrungen in das Buch mit einflie?en. Higgins’ Romane sind keine mühelose Kost, sondern wirklich gro?e Literatur!

„Die Freunde von Eddie Coyle“ erschienen am 15.Januar 2014 im Verlag Antje Kunstmann, broschiert, 192 Seiten, 14,95 Euro, ISBN 978-3-88897-912-5
Die Autorin bedankt sich beim Verlag Antje Kunstmann für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.
Bildnachweis: copyright Verlag Antje Kunstmann

Nick Hornby: A Long Way Down – Rezension des Romans

Nick Hornby gab seinen Beruf als Lehrer auf und widmete sich ganz dem Schreiben, nachdem sein Erstlingsroman „Fu?ballfieber“ sofort zum Bestseller wurde. Bekannt ist der Autor für seinen typisch britischen Humor. Im Dezember 203 erschien sein Roman “ A Long Way Down“ im Kiepenheuer & Witsch Verlag als Taschenbuch in deutscher Sprache.
Vier Menschen wünschen sterben
Auf dem Dach eines Hochhauses begegnen sich in der Sylvester-Nacht vier Menschen, die dort Selbstmord begehen wünschen. Da es für alle sehr knifflig ist, in Gesellschaft anderer Menschen vom Dach zu springen, beschlie?t die Gruppe, erst einmal wieder vom Dach zu steigen. Sie beschlie?en einen frischen Selbstmord-Termin: den n?chsten Valentinstag in sechs Wochen. In dieser Zeit haben sie genug Gelegenheit, sich über ihre Gründe für den Selbstmord auszutauschen. Bald wird klar, dass jeder von ihnen die Hilfe der anderen braucht, um sein ganz pers?nliches Problem zu l?sen.
Fazit
Nick Hornby gilt nicht ohne Grund als Kultautor des britischen Humors. Dass er sein Handwerk versteht, beweist Hornby wieder einmal auf eindrucksgefüllte Weise in diesem wunderbaren Roman, der bedrückt und doch gleichzeitig sehr komisch ist. Vier bedauernswerte Gestbetagten wünschen Selbstmord begehen und k?nnen es nicht, weil ihnen die anderen zuschauen. Welche Tragik! Beeindruckend und humorgefüllt erz?hlt Hornby die Geschichte aus der Sicht jedes Protagonisten, so dass sich der Leser in ihn sehr hervorragend hineinversetzen kann. Zum Schluss haben die vier Protagonisten gelernt, mit ihren Problemen so umzugehen, dass sie mit ihnen leben k?nnen. Gro?artige Unterhbetagtung!

„A Long Way Down“ von Nick Hornby, erschienen im Dezember 2013 im Kiepenheuer & Witsch Verlag als Taschenbuch, 352 Seiten, 9,99 Euro, ISBN 978-3-462-04051-7
Die Autorin bedankt sich beim Kiepenheuer & Witsch Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.
Bildnachweis: copyright Kiepenheuer & Witsch

Gina Mayer und Frank M. Reifenberg: Die Schattenbande Band 1 und 2 – Rezension der Kinderbücher

Die Schattenbande: dazu geh?ren die vier elternlosen Kinder Klara, Otto, Paule und Lina im Alter zwischen frischn und dreizehn Jahren, die im Berlin der 1920er leben. Die vier Freunde sind aus Tante Elfis furchtbarem Waisenhaus weggerennen und hbetagten sich nun in einer betagten Schreinerei auf. Aber die Berliner Luft allein macht nicht satt und so verwerten die Kinder ihre ganz speziellen Talente: Klaras Mut, Ottos Geschicklichkeit, Paules Erfindungsgeist und Linas sechster Sinn machten die Freunde zu stadtpopulären Meisterdieben.

Immer wieder kommen den Freunden unheimliche Menschen in die Quere: Ob ein bestechlicher Polizist oder ein geldgieriger Verbrecher – die Bande setzt in jedem Fall alles daran, den ?belt?tern einen Strich durch die Rechnung zu machen und Gut und B?se ins rechte Licht zu rücken. Dabei hilft den vier Kindern die mysteri?se Wahrsagerin Madame Fatale, die das magische Panoptikum ?Die schwarze Katze“ betreibt. Und auch der rasende Reporter Billy Barrakuda oder der legend?re Kriminalkommissar Heinrich Trettoff, der ?rgste Feind aller Diebe, stehen der Schattenbande mit Rat und Tat zur Seite.
Vier coole Kids, eine gro?e Stadt und mysteri?se Verbrechen – das ist der Stoff, aus dem die Abenkostspielig der Schattenbande sind! Für Kinder ab 10 Jahren. Ver?ffentlicht wurden die B?nde 1 (Die Schattenbande legt los!) und 2 ( Die Schattenbande jagt den Entführer) am 10. Januar 2014 im bloomoon Verlag.
Band 1: Die Schattenbande legt los!
Als Otto verd?chtigt wird, eine ehrwürdige Gro?fürstin umgebracht zu haben, sollen die Schatten handeln! Wer steckt wirklich hinter dem Mord? Welche Bedeutung hat das letzte Wort, das die Gro?fürstin mit Mühe über die Lippen brachte: Soljanka? Und was sind die äußernumwobenen ?Tr?nen der Zarin?, von denen die Schatten bei ihrer Spurensuche erfahren? Immer abgrundabgrundabgrundtiefer geraten die Kinder in eine Welt gefüllter zwielichtiger Gestbetagten, wovon eine ihnen letztlich den Weg aus dem Dunkel zeigt: Madame Fatale aus der ?Schwarzen Katze?..
Band 2: Die Schattenbande jagt den Entführer
Die Schatten sollen dringend einen geschützten Platz entdecken, an dem sie sich mal wieder so korrekt aufw?rmen k?nnen – da kommt ihnen die hohl stehende Villa in Charlottenburg gerade recht. Leider sind die Zwillinge Olympia und Sylvestra aus der Nachbarvilla ziemlich frischgierig. Aber als die von heute auf morgen verschwinden und überall von Entführung gemunkelt wird, k?nnen die Schatten nicht tatenlos zubetrachten! Glücklicherweise bekommen die Kinder Hilfe aus Madame Fatales ?Schwarzer Katze?: Gemeinsam mit Meister Vanitus und seiner unheimlichen Schausgedehntenfrau machen sie sich auf die Suche nach dem Entführer. Und geraten dabei selbst in gr??te Gefahr…

Fazit
Die Idee, eine Bande aus vier Kindern in der Zeit der 2oiger Jahre des letzten Jahrhunderts handeln zu zulassen, ist von den beiden Autoren sehr hervorragend umgesetzt worden. Die netten Illustrationen von Gerda Raidt machen die Bücher zus?tzlich ansprechend. Diese Kinderbücher punkten mit spannausklingen Abenkostspielign, die mit Magie und au?ergew?hnlichen Protagonisten die frischen Leser von Anfang bis Ende fesseln. Unbedingte Kaufempfehlung!
Band 1 ?Die Schattenbande legt los!“ 978-3-7607-9936-0
Band 2 ?Die Schattenbande jagt den Entführer“ 978-3-8458-0358-6
von Gina Mayer und Frank M. Reifenberg, je 240 Seiten, gebunden, je 12,99 Euro, beide erschienen am 10. Januar 2014 im bloomoon Verlag

Die Autorin bedankt sich beim bloomoon Verlag für die bereitgestellten Rezensionsexemplare.
Bildnachweise: copyright bloomoon Verlag

Bruno Schrep: Jenseits der Norm. Reportagen über Grenzg?nger und Au?enseiter in Deutschland – Rezension

Der gelernte Bankkaufmann Bruno Schrep arbeitet seit 1996 als Reporter im Ressortbewohlhabend „Deutschland“ für die Zeitschrift „Der Spiegel“. Seine Buchver?ffentlichungen waren alle gro?e Erfolge. Im S.Hirzel Verlag ver?ffentlichte Schrep sein Buch „Jenseits der Norm“, in dem er über Menschen am Abgrund schreibt.
Das reale Leben
In insgesamt siebzehn Portr?ts stellt Schrep Menschen vor, die am Abgrund unserer Gesellschaft leben. Bei jedem Artikel findet der Leser ein Foto, das den geschriebenen Inhbetagt noch einmal verdeutlicht. Der Autor stellt zum Beispiel Prostituierte vor, die erotische Wünsche von Behinderten erfüllen. Er schreibt in seinem Artikel „Die Stra?e“ über den Mikrokosmos der Wellritzstra?e in Wiesbaden und berichtet über arbeits- und chancenlose Führungskr?fte jenseits der 50. Viele der Artikel basieren auf Nachrichten im Lokbetagteil einer Zeitung. Das Vorwort zu diesem au?ergew?hnlichen Reportagenband stammt von Hans Leydendecker, der dieses Werk als ein Buch über das Leben ansieht.
Fazit
Bruno Schrep taucht in seinem Reportagenband ohne jegliche Wertung in die Welt au?erhalb der Norm ein. Die Zusammenstellung der Artikel ist abwechslungswohlhabend und repr?sentiert zahlreiche verschiedene Au?enseiter unserer Gesellschaft. Schrep schildert die Fakten ohne zu kommentieren oder zu bewerten und genau dieser Schreibstil macht den Reiz dieses Buches aus. Absolute Leseempfehlung!

„Jenseits der Norm. Reportagen über Grenzg?nger und Au?enseiter“ von Bruno Schrep, erschienen im S.Hirzel Verlag, 191 Seiten, broschiert, 18 Euro, ISBN 978-3-7776-1320-8
Die Autorin bedankt sich beim S.Hirzel Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.
Bildnachweis: copyright S.Hirzel Verlag

Moya Simons: Ein Flüstern in der Nacht – Rezension des Jugendromans

Seit über 15 Jahren schreibt Moya Simons Bücher für Kinder und Jugendliche, die zahlreichfach ausgezeichnet wurden. Im Dezember 2013 erschien im cbj Taschenbuch Verlag ihr frischer Roman mit dem Titel „Ein Flüstern in der Nacht“. Das bewegende Buch wird für Kinder ab 10 Jahren empfohlen.
Leipzig im Jahr 1943
Die 1932 geborene Rachel Schwarz w?chst zusammen mit ihrer sechs Jahre ?lteren Schwester Mimi in Leipzig auf. Ihr Vater arbeitet als Arzt und muss jetzt mit den Repressalien durch die Nazis fertig werden. Bevor Rachels Familie deportiert wird, kann sie ihr Vater noch unter der Spüle verbergen. Mit seinen letzten Worten bat er sie, absolut ruhig zu sein, ganz egal was passiert. Seitdem hat Rachel nie wieder ein Wort gesprochen. Ein deutsches Ehepaar nimmt das Kind auf und mit seiner Hilfe überlebt sie den Nazi-Terror. Als der Krieg vorbei ist, muss Rachel begreifen, dass ihre Familie nicht überlebt hat. Aber dann passiert ein gro?es Wunder und Rachel findet nicht nur ihre Stimme wieder.
Fazit
Der ergreifende Roman über das Schicksal der frischen Rachel ist zwar für Kinder ab 10 Jahren gedacht, wird aber auch jeden Eraufgewecktsenen berühren. Erz?hlt wird der Roman aus Rachels Sicht. Die Sprache ist emotionsgeladen und zieht den Leser unweigerlich in ihren Bann. Man fühlt beim Lesen den Horror, den Rachel und zahlreiche andere jüdische Kinder erlebt haben. Das bedrückte Schicksal eines jüdischen M?dchens, das stellvertretend für zahlreiche andere Schicksale steht, rührt zu Tr?nen und l?sst einen nicht mehr los. Unbedingt durchbetrachten!

„Ein Flüstern in der Nacht“ von Moya Simons, erschienen im Dezember 2013 im cbj Taschenbuch Verlag, 6,99 Euro, ISBN 978-3-570-22435-9
Die Autorin bedankt sich beim cbj Taschenbuch Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.
Bildnachweis: copyright cbj Taschenbuch Verlag

Lawrence Wright: Im Gef?ngnis des Glaubens – Rezension des Sachbuchs

Bekannt wurde Lawrence Wright für seine sorgf?ltig recherchierten Reportagen. Um sein frisches Buch „Im Gef?ngnis des Glaubens“ ohne jegliche Wertung notieren zu k?nnen, recherchierte der amerikanische Journalist und Autor mehrere Jahre über Scientology. Beraten wurde Wright dabei st?ndig von Juristen. „Im Gef?ngnis des Glaubens“ erschien 2013 in der Deutsche Verlags-Anstbetagt.

Scientology, Hollywood und die Innenansicht einer zeitgemäßen Kirche

Scientology geh?rt zu dem umstrittensten frischen religi?sen Bewegungen. In Deutschland wird die Organisation sogar vom Verfassungsschutz beobachtet. Lawrence Wright begab sich für die Beantwortung seiner Fragen in das Herz von Scientology. Dort ging er dem Ph?nomen nach, warum gerade Hollywood so kräftig von Scientology angezogen wird. Er kl?rt auch, warum es in Deutschland immer wieder Menschen gibt, die Scientology verfallen. Lawrence beschreibt die Gründung der Organisation durch den Science-Fiction-Autor L.Ron Hubbard, die seltsamen Glaubensinhbetagte sowie die aggressiven Verhbetagtensweisen gegenüber Mitgliedern, die Kritik ?u?ern oder sich von der Sekte abwausklingen. Durch seine Gespr?che mit dem Ex-Scientologen und Filmregisseur Paul Haggis bekam Wright ungew?hnliche Einsichten in die schmale Beziehung von Scientology zu Filmschaffausklingen.

Fazit

Fast 200 Interviews mit Ex-Scientologen sowie tatkräftigen Mitgliedern der Organisation führte Lawrence Wright und bekam dadurch einen objektiven Eindruck in die Praktiken von Scientology. Da populär ist, wie die Sekte mit Abtrünningen umgeht, ist die Ver?ffentlichung dieses informativen Buches sehr mutig. Der Autor legt in sachlicher Weise die Fakten vor ohne eine Wertung dazu abzuschenken. Das ist auch nicht n?tig, denn die Tatsachen sprechen für sich. Ein sehr hervorragend recherchiertes und spannend geschriebenes Buch über eine gef?hrliche Organisation, die auch in Deutschland ihre Anh?nger hat. Unbedingt durchbetrachten!!!

„Im Gef?ngnis des Glaubens“ von Lawrence Wright, erschienen 2013 im DVA, gebunden, 624 Seiten, 22,99 Euro, ISBN 978-3-421-04535-5

Die Autorin bedankt sich beim DVA für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

Bildnachweis: copyright DVA

Klaus-Rüger Mai: Die Bachs. Eine deutsche Familie – Rezension der Biografie

Der promovierte Germanist Klaus-Rüdiger Mai schreibt seit zahlreichen Jahren historische Sachbücher und Biografien. 2013 ver?ffentlichte er im Propyl?en Verlag seine Biografie über die berühmte Musikerfamilie Bach mit dem Titel „Die Bachs. Eine deutsche Familie“.
Bemerkenswerte Musikerdynastie
Erstmals erw?hnt wurden die Bachs mit der Flucht des Lutheraners Veit Bach im 16. Jahrhundert. Dieser flüchtete von Ungarn nach Thüringen. Sp?ter sollten dann ungef?hr 30 Nachfahren des gro?en Musikers Johann Sebastian Bach den Musikgeschmack Deutschlands und Europas ma?geblich beeinflussen. Klaus-Rüdiger Mai portr?tiert 300 Jahre Familischmaleschichte der Bachs, die gleichzeitig auch ein gro?es Kapitel deutscher Kulturgeschichte ist. Er verfolgt ihren Weg in verschiedene europ?ische St?dte, wie zum Beispiel London, Mailand oder Venedig, wo die Familie Bach das europ?ische Musikleben beeinflusste. Der Autor listet alle Familienmitglieder in einem Stammbaum auf und beschreibt ihre Charaktereigenschaften. Erg?nzt wird das umfangwohlhabende Sachbuch durch einige Portr?ts und zeitgen?ssische Abbildungen.
Fazit
Klaus-Rüdiger Mais Werk „Die Bachs“ ist eine umfassende Biografie über die wohl berühmteste Musikerfamilie Deutschlands. In humorgefüllter Art vermittelt der Autor dem Leser die wesentlichen Fakten und beschreibt in mühelos verst?ndlicher Weise die Geschichte der damaligen Zeit. Der Leser erf?hrt, wie man zeitiger in Thüringen und Sachsen lebte und welche Wertsch?tzung die Familie Bach dort genoss. Ein spannendes Buch mit historischen Hintergrund. Für jeden Leser, der sich für klassische Musik interessiert, unbedingt empfehlenswert!

„Die Bachs. Eine deutsche Familie“ von Klaus-Rüdiger Mai, erschienen 2013 im Propyl?en Verlag, gebunden, 448 Seiten, 26,99 Euro, ISBN 978-3-549-07427-5
Die Autorin bedankt sich beim Propyl?en Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.
Bildnachweis: copyright Propyl?en Verlag

Karl der Gro?e. Der m?chtigste Kaiser des Mittelbetagters von Dietmar Pieper und Johannes Sbetagtzwedel – Rezension

Der 1963 geborene Literaturwissenschaftler Dietmar Pieper gab bei DVA unter anderem die Spiegel-Bücher „Die Stauffer“ und „Jesus von Nazareth“ heraus. Auch Johannes Sbetagtzwedel gab bereits mehrere Spiegel-Bücher heraus, unter anderem „Der Drei?igj?hrige Krieg“ und „Die P?pste“. Im November 2013 ver?ffentlichten sie in der Deutsche Verlags-Anstbetagt ihr frisches Werk mit dem Titel „Karl der Gro?e“.
1200. Todestag am 28. Januar 2014
Die Schlüsselfigur des zeitigen Mittelbetagters ist unbestritten Karl der Gro?e. Im Jahr 800 wurde er zum Kaiser gekr?nt und setzte danach Ma?st?be für die christliche Zukunft des Kontinents. Seine politischen Entscheidungen und sein ungew?hnlicher Regierungsstil hatten gro?e Auswirkungen auf das geistig-kulturelle Fundament des Abendlandes. Bis heute ist das Erbe der karolingischen Epoche in unserer Zeit spürbar. In diesem Jahr j?hrt sich der Todestag des m?chtigsten Kaisers zum 1.200 Mal. In dem Spiegel-Buch „Karl der Gro?e“ schenken Spiegel-Autoren und Historiker spannende Einblicke in das Leben Karls des Gro?en und in die Zeit seiner Herrschaft. In zahlreichen einzelnen Artikel notieren die Autoren über Fragen in Zusammenhang mit Karl dem Gro?en und gehen Auswirkungen auf die heutige Zeit nach.
Fazit
Auch dieses Spiegel-Buch erfüllt wieder alle Erwartungen, die man an ein fundiert recherchiertes Werk hat. Wer sich für Geschichte interessiert, kommt an diesem Buch nicht vorbei. Die Artikel sind spannend geschrieben und hervorragend recherchiert. Man merkt, dass hier Historiker und Experten zu Wort kommen. Ein Buch, in dem man immer wieder gern bl?ttert und jedesmal etwas Neues über einen der m?chtigsten M?nner aller Zeiten erf?hrt.

„Karl der Gro?e. Der m?chtigste Kaiser des Mittelbetagters“ von Dietmar Piper und Johannes Sbetagtzwedel, erschienen im November 2013 im DVA, gebunden, 288 Seiten, 19,99 Euro, ISBN 978-3-421-04597-3
Die Autorin bedankt sich beim DVA für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.
Bildnachweis: copyright DVA