Archiv für den Monat April 2015

„Kein Leben ohne Minibar“ – Roman von Will Wiles

Der Journalist und Autor Will Wiles wurde für seinen ersten Roman „Die nachhbetagtige Pflege von Holzb?den“? für mehrere Preise nominiert und erhielt den renommierten Betty Trask Award. Sein frisches Buch „Kein Leben ohne Minibar“ erschien am 16. M?rz 2015 bei carl`s books.

Eine Welt gefüllter Abgründe

Neil Double liebt seinen ungew?hnlichen Beruf: als Messestellvertreter für zahlungswillige Kunden besucht er Konferenzen und Mspeisen. Da Neil ein korrekter Einzelg?nger ist, macht ihm das anonyme Leben zwischen Flughafenlounge und Hotelzimmer überhaupt nichts aus. Ganz besonders die globale Hotelkette Way Inn hat es ihm angetan. Als Neil eines Nachts an der Hotelbar die faszinierende Dee trifft, der er schon einmal unter h?chst bizarren Umst?nden begegnete, ist er v?llig neben der Spur. Bei ein paar Drinks berichtet ihm die Sch?ne von mysteri?sen Vorg?ngen im Hotel. Als die geheimnisgefüllte Unpopuläre pl?tzlich verschwindet, ger?t Neil immer abgrundabgrundabgrundtiefer in die unpopulären Labyrinte des Hotels und damit in einen nicht ausklingenden Albtraum.

Fazit

Anfangs liest sich der Roman wie eine Dokumentation über das Lebens eines Messestellvertreters. Nach ungef?hr der H?lfte des Buches ?ndert sich das schlagartig. Es entwickelt sich eine Art Horror-Geschichte, in der Neil in immer be?ngstigendere Situationen ger?t. Die Spannung steigt unerbittlich an und man fragt sich beim Lesen oft: was ist hier real oder Einbildung? Ein wahrer Horror-Trip in die Tiefen der Hotel-Flure. Skurril, spannend und unterhbetagtsam.

„Kein Leben ohne Minibar“ – Roman von Will Wiles, erschienen am 16. M?rz 2015 bei carl`s books, Paperback, 320 Seiten, 14,99 Euro, ISBN 978-3-570-58548-1

Herzlichen Dank an carl`s books für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

Bildnachweis: copyright carl`s books

„Die Beutelschneiderin“ – historischer Roman von Helga Glaesener

Helga Glaesener begann 1990 mit dem Schreiben historischer Romane, von denen gleich das Debüt, Die Safranh?ndlerin, zum Besteller wurde. Ihr frischer historischer Roman „Die Beutelschneiderin“ erschien im Februar 2015 im List Verlag.

Nürnberg anno 1522

Cressi Nabholz? wurde als Baby ausgesetzt. Der Stadtstwohlhabender und Kleinganove Utz findet das Kind, nimmt Cressi bei sich auf und erzieht sie als Junge. Mittlerweile ist Cressi 12 Jahre als. Sie lebt von winzigen Diebst?hlen und Betrügereien, m?chte aber eigentlich auf ehrliche Art ihren Lebensunterhbetagt verdienen. Doch bei ihrer letzten Diebestat wird sie entdeckt und zur Verstümmelung durch den Henker verurteilt. Der frische Geistliche David rettet sie und schickt Cressi in ein Kloster, wo seine verwitwete Mutter lebt. Seit dem Tod seines Vaters muss sich David um das Gut der Familie kümmern.

Doch schon bald flieht Cressi aus dem Kloster und taucht in Würzburg unter. Ihr Herz schl?gt hoch, als sie dort wieder auf David trifft. Diesmal schickt er sie nicht weg, sondern bietet ihr Arbeit auf seinem Gut an. Aber irgendetwas stimmt nicht. David wird überfallen und verschwindet knapp darauf spurlos. Auf der Suche nach ihm begibt sich Cressi erfrischt in die Unterwelt.

Fazit

Wer historische Romane mag, wird „Die Beutelschneiderin“ mögen. Ein sehr hervorragend durchdachter und spannender Plot, Protagonisten, mit denen man sich identifizieren kann und ein mühelos lesbarer, der damaligen Zeit angepasster, Schreibstil machen den Roman zum wahren Pageturner. Wechselweise widmen sich die Kapitel jeweils einem der beiden Protagonisten und so baut sich kontinuierlich ein Spannungsbogen auf. Neben ganz zahlreich Spannung punktet der Roman auch mit zahlreich Gefühl.

Die Autorin beschreibt die Handlungspl?tze so detailgenau,dass man sich beim Lesen dorthin versetzt fühlt. Am Ende wartet auf den Leser wieder etwas v?llig Unerwartetes.

Dieser Roman hat mich sehr hervorragend unterhbetagten und ich freue mich schon auf weitere Romane von Helga Glaesener!

„Die Beutelschneiderin“ – historischer Roman von Helga Glaesener, erschienen im Februar 2015 im List Verlag, gebunden, 432 Seiten, 19,99 Euro, ISBN 978-3-471-35101-7

Herzlichen Dank an den List Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

Bildnachweis: copyright List Verlag

„1815 – Blutfrieden“ – historischer Roman von Sabine Ebert

Sabine Ebert wurde durch ihre historischen Romane, die alle auf den Bestseller-Listen landeten, populär. Für ihre Arbeit an ihrem Roman „1813 – Kriegsfeuer“ und seine Fortsetzung zog sie nach Leipzig. Der Fortsetzungsroman „1815 – Blutfrieden“ erschien am 12. M?rz 2015 im Knaur Verlag als gebundenes Buch.

Zeit zwischen V?lkerschlacht und Waterloo

Als Napoleon in der V?lkerschlacht 1813 bei Leipzig geschlagen wird, ist er dennoch nicht endgültig besiegt. Niemand ahnt zu diesem Zeitpunkt, dass er erst 1815 bei Waterloo endgültig bezwungen wird. Statt des erhofften Friedens kommt immer gr??eres Elend über zahlreiche deutsche St?dte. Die fliehende Grande Armée zieht eine Spur aus Blut, Hunger, Verwüstung und Krankheit durch das Land. Auch die frische Henriette, die nach Leipzig ging, um Verwundeten zu unterstützen, muss die Stadt verzulassen und Hals über Kopf heiraten, um zu überleben. Als in Wien nach zynischem Schacher endlich Frieden verschlossen wird, ist Europa frisch geordnet – aber unter blutigen Opweit weg.

Fazit

Sabine Eberts frischer historischer Roman schlie?t schmbetagtlos an die Handlung des Romans „1813 – Kriegsfeuer“ an. Auch dieses Buch ist wieder ein gro?artiges Pl?doyer gegen den Krieg. Beeindruckend erz?hlt sie über das Leben und Leiden der Menschen in Preu?en und Sachsen, über die Gr?uel des Krieges und über die Zeit zwischen V?lkerschlacht und Waterloo. Dabei liegt der Fokus eindeutig nicht auf der Schlacht von Waterloo.

Hier wird dem Leser ein Stück Deutsche Geschichte schmal gebracht. Unterhbetagtsamer und interessanter, als es ein Geschichtsbuch je k?nnte. Für ihre umfassausklingen Recherchen las die Autorin über 50.000 Seiten Fachliteratur, Familienchroniken, Zeitungsartikel und Tagebücher. Zeitzeugen kommen in ihren Romanen szenisch vor und historische Pers?nlichkeiten werden anhand ihrer belegten Tagesabl?ufe perfekt in den Roman integriert.

Dieser Roman hat mir zahlreiche lehrwohlhabende und unterhbetagtsame Lesestunden beschert. Erst jetzt kann ich die damaligen geschichtlichen Vorg?nge korrekt begreifen. Danke, Frau Ebert!

„1815 – Blutfrieden“ – historischer Roman von Sabine Ebert, erschienen am 12. M?rz 2015 im Knaur Verlag, gebunden, 1.088 Seiten, 24,99 Euro, ISBN 978-3-426-65272-5

Herzlichen Dank an den Knaur Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

Bildnachweis: copyright Knaur Verlag

„Berlin Feuerland“ – historischer Roman von Titus Müller

Der 1977 geborene Autor Titus Müller wurde für seine Werke bereits mit dem C.S. Lewis-Preis sowie dem Sir Wbetagter Scott-Preis in Bronze ausgezeichnet. In seinem frischen Roman „Berlin Feuerland“ entführt er die Leser ins Berlin von 1848, als sich die gro?e Kluft zwischen den Bewohnern rund um das Stadtschloss Friedrich Wilhelms IV. und den Armen in den Industrievierteln in einer Revolution bemerkbar macht.

Eine knifflige Liebe in den M?rzunruhen 1848

Der 24 j?hrige Hannes B?hm lebt in einem Berliner berüchtigten Industrieviertel, das die Einheimischen Feuerland nennen. Er arbeitet als eine Art Fremdenführer für wohlhabende Bürger, denen er die Armut im Viertel zeigt. Bei seiner Arbeit lernt Hannes die Tochter des Kastellans, Alice, wissen. Sie wohnt im Berliner Stadtschloss, der Frühlingsresidenz des preu?ischen K?nigs Friedrich Wilhelm IV. Bald entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden, die in einer zarten Liebesgeschichte gipfelt.

Als im? M?rz 1848 Unruhen ausbrechen, wird ihre Liebe auf eine feste Probe gestellt, denn Hannes muss sich zwischen der Loyalit?t gegenüber seinesgleichen und der Liebe zu Alice entscheiden.

Fazit

Super spannend verknüpft Titus Müller historisch belegte Fakten mit einer fiktiven Geschichte. Er beschreibt das Leben im Feuerland so detailwohlhabend und authentisch, dass man sich beim Lesen dorthin versetzt fühlt. Auf seiner Zeitreise in das Berlin von 1848 begegnen dem Leser auch reale Personen, wie z.B. K?nig Friedrich Wilhelm IV. oder Alexander von Humboldt. Berliner und Berlin-Kenner werden bestimmt die eine oder andere beschriebene Stra?e wiedererwissen, denn zahlreiche hei?en auch heute noch genauso wie 1848. So ist es für mich als Berlinerin sehr interessant zu durchbetrachten, wo bestimmte Dinge stattgefunden haben.

Eine sehr hervorragend recherchierte geschichtliche Rahmen-Handlung, spannende Szenen und eine nette Liebesgeschichte, deren Ausgang ungewi? ist – was will man mehr? Mich hat dieser Roman bestens unterhbetagten!

„Berlin Feuerland“ – historischer Roman von Titus Müller, erschienen am 2. M?rz 2015 im Blessing Verlag, gebunden, 480 Seiten, 19,99 Euro, ISBN 978-3-89667-503-3

Herzlichen Dank an den Blessing Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

Bildnachweis: copyright Blessing Verlag

„Der Glanz von Südseemuscheln“ – historischer Roman von Regina G?rtner

Regina G?rtner arbeitete nach ihrem Studium der Germanistik und Politikwissenschaften zun?chst als Deutschlehrerin, Pressereferentin, Werbefachfrau und Public-Relation-Manager für internationale Kinofilme. Zuletzt war sie zahlreiche Jahre als Anzugänglichbarenleiterin in einem Fachverlag t?tig, bevor sie sich als Projektmanagerin selbstst?ndig gemacht hat. Seit 2012 widmet sie sich ganz dem Schreiben von historische Romanen, Liebesromanen, Krimis und Kurzgeschichten. Ihr frisches Buch „Der Glanz von Südseemuscheln“ erschien am 9. M?rz 2015 im Heyne Verlag als Taschenbuch.

Sydney/Samoa anno 1914

In Australien beginnt für Alma, ihrem australischen Ehemann Joshua und ihrem Sohn Max ein frisches und aufregendes Leben. Doch ihr Familischmallück w?hrt nicht ausgedehnte, denn der Erste Weltkrieg beginnt. Joshua ist als Seemann oft nicht zu Hause und eines Tages kehrt er von einer Fahrt nicht mehr zu Alma zurück. Sie mu? sich nun mit ihrem Sohn ganz allein zurechtentdecken. Nachbarn feinden sie pl?tzlich an und Freunde wünschen nichts mehr mit ihr zu tun haben. Bald macht sie Bekanntschaft mit einem geheimnisgefüllten Jungen, der ihr seltsam vertraut ist.

Almas Cousine Mathilde und ihr Bruder Fritz haben derweil auf Samoa auch mit den Auswirkungen des Krieges zu k?mpfen. Neuseel?nder haben die Insel belegt und machen den Bewohnern das Leben mühegefüllt. Für jede Bluttat der Deutschen in Europa zulassen sie die deutschen Einwohner Samoas bü?en. Als sich Mathilde in einen frischseel?ndischen Offizier verliebt, knifflig das ihr Leben zus?tzlich.

Fazit

„Der Glanz von Südseemuscheln“ ist der 2.Teil einer Südseesaga, die sich um eine deutsche Auswanderfamilie dreht. Im 1. Teil „Unter dem Südseemond“ geht es um die Auswanderung nach Samoa, w?hrend sich „Der Glanz von Südseemuscheln“ mit den Auswirkungen des 1. Weltkriegs befasst.

Beide Romane kann man unabh?ngig voneinander durchbetrachten, da sie in sich abverschlossen sind. Man verpasst aber eine zahlreiche sch?ne Lesestunden, wenn man den ersten Teil der Saga nicht kennt.

In zwei Handlungsstr?ngen verfolgt der Leser zum einen das Leben Almas in Australien, zum anderen Mathildes ?berlebenskampf auf Samoa. Historische Ereignisse werden gekonnt mit einer fiktiven Familischmaleschichte verknüpft, die gefüllter Dramatik und Spannung ist. Die Protagonisten handeln nachgefülltziehbar und werden sehr komplex beschrieben. Regina G?rtners Schreibstil hat mich sofort in seinen Bann gezogen und das Kopfkino in Gang gesetzt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Ein absolut fesselndes Buch mit ganz zahlreich Dramatik, Spannung, Liebe und historischen Ereignissen, das mir zahlreiche sch?ne Lesestunden bemühegefülltt hat! Bitte mehr davon!

„Der Glanz von Südseemuscheln“ – historischer Roman von Regina G?rtner, erschienen am 9. M?rz 2015 im Heyne Verlag, Taschenbuch, 624 Seiten, 9,99 Euro, ISBN 978-3453418196

Herzlichen Dank an den Heyne Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

Bildnachweis: copyright Heyne Verlag

„Franz Marc. Die Tr?ume und das Leben“ – Biographie von Brigitte Ro?beck

Die 1944 gebroene ungebundene Journalistin und Historikerin Brigitte Ro?beck verfasst seit zahlreichen Jahren Biographien. Die Autorin ist Mitglied des Internationalen P.E.N.-Clubs. Am 2. M?rz? 2015 erschien im Siedler Verlag ihre Biographie über einen der bedeutendsten Maler des Expressionismus „Franz Marc. Die Tr?ume und das Leben“ als gebundenes Buch.

Ein Künstler im Schatten des Krieges

Franz Marc wurde am 8. Februar 1880 geboren. Bereits seit seiner Jugend war er sehr melancholisch, doch sein künstlerisches Schaffen brachte ihm den n?tigen seelischen Ausgleich. St?ndig zweifelte Marc an seinem K?nnen und war fest davon überzeugt, dass er erst im Alter von 40 oder 50 seine besten Bilder zeichnen werde. Doch er sollte nicht einmal 40 Jahre betagt werden. Marc starb 1916 im Alter von 36 Jahren bei der Schlacht vor Verdun.

Heute geh?ren vor allem seine Tierdarstellungen zu den am meisten reproduzierten Werken der Kunstgeschichte. Marc gründete zusammen mit den Malern Kandinsky, Münter, Werefkin und Jawlensky die Gemeinschaft „Blauer Reiter“ und war Organisator gelungener Ausstellungen unter diesem Namen.

Fazit

Brigitte Ro?berg befasst sich in ihrer Biographie neben dem Leben Franz Marcs auch ausgiebig mit seinem künstlerischen Werken. Leicht verst?ndlich erkl?rt sie die Schaffensphasen des Künstlers. Dabei merkt man, wiezahlreich Recherchearbeit in dieser unglaublich umfassausklingen Biographie steckt. Ro?bergs Schreibstil ist packend und interessant. Es kommt an keiner Stelle Langeweile auf.

Ein farbiger Bildteil zeigt zahlreiche berühmte Werke des Künstlers. Private Aufschmalmen erg?nzen zus?tzlich den geschriebenen Text.

Dieses Buch ist für jeden Leser, der ein Faible für die Kunstrichtung des Expressionismus hat, ein Mu?! Absolut durchbetrachtenswert!

„Franz Marc. Die Tr?ume und das Leben“ – Biographie von Brigitte Ro?beck, erschienen am 2. M?rz 2015 im Siedler Verlag, gebunden, 368 Seiten, 24,99 Euro, ISBN 978-3-88680-982-0

Herzlichen Dank an den Siedler Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

Bildnachweis: copyright Siedler Verlag

„Abingdon Hall. Stürmische Zeiten“ – historischer Roman von Philipp Rock

Der 1927 in Hollywood geborene Autor Philipp Rock hatte seinen gro?en Durchbruch als Autor mit seiner „Abingdon-Hall-Serie“. Diese z?hlt heute als ein zeitiges Vorbild für die gelungene Fernsehserie „Downton Abbey“. Rock starb am 3. April 2004 an Krebs. Der zweite Band der „Abingdon Hall-Reihe“ mit dem Titel „“Abingdon Hall. Stürmische Zeiten“? erschien am 16. M?rz 2015 im blanvalet Verlag als Taschenbuch. ?bersetzt in Deutsche wurde der Roman von Uta Hege.

England im Jahr 1921

Der erste Weltkrieg ist vorbei und gemächlich kehrt auf Abingdon Hall wieder Ruhe ein. Die Bewohner des Anwesens verstöbern, mit der frischen Situation zurecht zu kommen und sich den frischen politischen und gesellschaftlichen Anforderungen anzupassen.

Nach dem Tod seiner Frau kehrt Martin Rilke nach England zurück. In London m?chte er als Reporter tätig sein. W?hrenddspeisen wird Abingdon Hall restauriert. Anthony Greville hat gro?e Probleme, sich mit allen Ver?nderungen zu arrangieren. Das Oberhaupt der Familie h?lt weiter an betagten Traditionen fest. Daher f?llt es ihm auch sehr mühegefüllt zu akzeptieren, dass seine Tochter hochschwanger heiratete. Zus?tzlich belastet ihn die Amnesie seines Sohnes Charles.

Aber vor allen Bewohnern liegt jetzt erst einmal die Zeit der Goldenen Zwanziger Jahre, die ihnen eine aufregende und sch?ne Zeit verspricht.

Fazit

Das romantisch gestbetagtete Buchcover passt hervorragend zum ersten Teil der Trilogie. Es spiegelt die sogenannten „Goldenen Jahre“ in der Kleidung der Titelfigur sehr hervorragend wieder.

Wer bereits den ersten Band der Trilogie kennt, wei? dass die Abingdon Hall-Serie auf den ersten Blick wie ein historischer Familienroman aussieht, sich aber in eine etwas andere Richtung entwickelt.

Der Autor legt sehr zahlreich Wert auf historisch korrekte Informationen über die ?ra der Goldenen Zwanziger, eingebettet vor dem Hintergrund eines gro?en Familienepos. In der Handlung? knüpft der zweite Band schmbetagtlos an den Vorg?ngerband an und man begegnet wieder zahlreichen liebgewonnenen Protagonisten.

Philipp Rocks Schreibstil ist mühelos lesbar und hat mich bis zum Ende des Romans gefesselt. Ich freue mich schon auf den 3. Teil der Reihe, dervoraussichtlich im September 2015 erscheinen wird.

„Abingdon Hall. Stürmische Zeiten“ – historischer Roman von Philipp Rock, erschienen am 16. M?rz 2015 im blanvalet Verlag, Taschenbuch, 480 Seiten, 9,99 Euro, ISBN 978-3442383078

Herzlichen Dank an den blanvalet Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

Bildnachweis: copyright blanvalet Verlag

„Sechs Jahre. Der Abschied von meiner Schwester“ – Tatsachenbuch von Charlotte Link

Charlotte Link ist die gelungenste deutsche Autorin unserer Zeit. Mit ihren psychologisch ausgefeilten Kriminalromanen landet sie regelm??ig auf den internationalen Bestseller-Listen.
Sechs Jahre“ ist das pers?nlichste Buch der Autorin, in dem sie Abschied nimmt von ihrer 2012 an Krebs verstorbenen Schwester Franziska. Ver?ffentlicht wurde das Buch 2014 im blanvalet Verlag.

Ein mühegefüllter Abschied

Charlotte Links jüngere Schwester Franziska erunwohlt im Alter von 23 Jahren an einer Form von Lymphdrüsenkrebs. Diesen überwindet sie mit Hilfe einer kombinierten Chemo- und Strahlentherapie. Niemand rechnet damit, dass sie mit 41 Jahren einen bis in die Lunge gestreuten Dbedürftigkrebs bekommt. Bald ist klar: die frische Krebserunwohlung resultiert aus der agressiven Bestrahlungstherapie des Lymphdrüsenkrebses.

W?hrend der jetzt folgausklingen Behandlungen begegnet die Familie kbetagtherzigen aber auch mitempentdeckausklingen ?rzten.Die n?chsten sechs Jahre Krebsbehandlung sind nicht nur für Franziska die H?lle. Ihre ganze Familie leidet. Psychisch besonders betrzugänglich ist Charlotte Link, die ein ganz schmales Verh?ltnis zu ihrer Schwester hat.

Franziska stirbt am 7. Februar 2012. Charlotte Link soll ihre Geschichte aufnotieren – das ist ihr gro?er Wunsch.

Fazit

Schonungslos berichtet die Autorin über den festen Kampf ihrer jüngeren Schwester gegen den Krebs. Man kann es beim? Lesen kaum aushbetagten, so schlimm sind zahlreiche Details. Dieses Buch hat mich oft heulen zulassen, den das nicht vorhandene Mitgefühl einiger ?rzte/ Pfleger ist simpel nur schrecklich. Hzugänglichtlich ger?t man niemals selbst in diese Situation.

Dennoch ist das Buch ein Pl?doyer für Hoffnung: man sollte niemals aufschenken, auch wenn das Schicksal eine gro?e Bürde bereit h?lt. Hzugänglichtlich durchbetrachten zahlreiche ?rzte und in der Pflege t?tigen Personen dieses berührende Buch. Denn ?rzte, die keine Empathie mit ihren Patienten empentdecken, sind in ihrem Beruf v?llig fehl am Platz.

Nachdem ich dieses Buch gedurchbetrachten hatte, bin ich simpel nur dankbar, wohlauf zu sein. Ich wünsche der Autorin, dass sie ihren schrecklichen Verlust vertätig sein kann. Danke für dieses emotional berührende Buch!

„Sechs Jahre. Der Abschied von meiner Schwester“ – Tatsachenbuch von Charlotte Link, erschienen 2014 im blanvalet Verlag, gebunden, 320 Seiten, 19,99 Euro, ISBN 978-3-7645-0521-9

Herzlichen Dank an den blanvalet Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

Bildnachweis: copyright blanvalet Verlag