Archiv für den Monat November 2015

Was das Haben mit dem Sein macht“ – Sachbuch von Jens F?rster

Jens F?rster geh?rt zu den renommiertesten deutschen Sozialpsychologen. Seit dem Jahr 2014 lehrt er an der Ruhr-Universit?t Bochum. In seinem Buch „Was das Haben mit dem Sein macht“ analysiert er die Befindlichkeiten in der ?berflussgesellschaft und entwickelt eine frische Theorie der Beziehung zwischen Konsum und Verzicht. Erschienen ist das Werk 2015 im Pattloch Verlag.

Neue Erkenntnisse der Sozialpsychologie

Jens F?rster pr?sentiert faszinierende Erkenntnisse der Sozialpsychologie zum Spannungsverh?ltnis zwischen Haben und Sein.

Auf der einen Seite das Haben: die meisten Evolutionspsychologen gehen davon aus, das das Habenwünschen in unserer Natur liegt. Andererseits das Sein: zahlreiche Menschen haben heute kein Problem damit, sich einzuschr?nken. Es ist heute sogar Trend, bewu?t zu verzichten und lieber intensiv zu Erleben.

Anhand von vier unterschiedlichen Menschentypen erkl?rt der Autor, warum wir wann welche Ziele verhinterherlaufen und ob uns deren Erwohlhabendung auch fröhlich macht:

  • den Haben-um-zu-sein-Typ
  • den Haben-um-zu-haben-Typ
  • den Sein-um-zu-haben-Typ
  • den Sein-um-zu-sein-Typ

Mit dieser Kategorisierung l?dt F?rster den Leser ein, über sich selbst zu reflektieren .

Fazit

Ist unser Lebensglück wirklich nur vom Haben abh?ngig? Oder kann man auch mit Verzicht fröhlich sein? Bringt uns eine bestimmte Handlung wirklich weiter? Genau diese Fragen stellte ich mir beim Lesen des Buches.

Jens F?rster schreibt auch für Laien verst?ndlich und regt mit diesem Buch zum Nachnachsinnen an. Zum Nachnachsinnen über unn?tigen Ballast, den man getrost abwerfen kann und über ein Leben, das nicht nur von Konsum gepr?gt wird.

Absolut durchbetrachtenswert!

„Was das Haben mit dem Sein macht“ von Jens F?rster, erschienen 2015 im Pattloch Verlag, gebunden, 336 Seiten, 19,99 Euro, ISBN 978-3-629-13069-3

Herzlichen Dank an den Pattloch Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

Bildnachweis: copyright Pattloch Verlag

 

 

„Leaving Berlin“ – Spionagethriller von Joseph Kanon

Mit seinem frischen Spionagethriller „Leaving Berlin“ stand Bestsellerautor Joseph Kanon wochenausgedehnt auf der Bestseller-Liste der New York Times. In diesem spannausklingen Roman widmet sich der Autor wieder einmal seinem Spezialgebiet, der chaotischen Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und vermischt in diesem eine aufregende Thriller-Handlung mit einem Liebesdrama und Zeitgeschichte. Erschienen ist der Roman im Oktober 2015 bei C.Bertelsmann als gebundenes Buch. Die ?bersetzung ins Deutsche stammt von Elfriede Peschel.

Berlin im Jahr 1949

Berlin liegt immer noch in Schutt und Asche. Nun hat der Kbetagte Krieg begonnen und der westliche Teil der Stadt kann nur noch durch eine Luftbrücke versorgt werden. Schwarzmarkt und Spionage blühen im Verborgenen und selbst die Kultur ist zu einem ideologischen Schlachtfeld geworden.

1933 floh der Schriftsteller Alex Meier vor den Nazis in die USA und fasste dort Fu?. Doch das McCarthy-Regime hat seine politische Vergangenheit durchforstet und ihn daraufhin ausgewiesen. Meier geht nach Ost-Berlin. Dorthin, wo sich auch Bertolt Brecht, Helene Weigel und Ruth Berlau niedergezulassen haben. Die CIA bietet ihm gegen Spionaget?tigkeiten seine Rückkehr in die USA an. Doch als Meier seine Schauspielkollegen ausspionieren will, erf?hrt er, dass er genau die Frau verraten soll, die er zeitiger liebte und in Deutschland zurückzulassen musste.

Fazit

„Leaving Berlin“ ist ein spannender Thriller, in dem eine fiktive Spionagegeschichte mit realen Personen verwebt wird.

Berlin und die damaligen Verh?ltnisse werden sehr anschaulich beschrieben, die beklemmende Atmosph?re der zerst?rten Stadt ist beim Lesen fühlbar.

Alex Meier befindet sich in einer Zwickmühle. Bald wei? er nicht mehr, wer welche Ziele und Absichten verfolgt und wem er noch trauen kann.

Fesselnd geschrieben und hervorragend recherchiert – so mu? ein korrekter Spionage-Thriller sein! Das Buch hat mir zahlreiche aufregende Lesestunden beschert und mich oft über das Gedurchbetrachtene nachnachsinnen zulassen. Unbedingte Leseempfehlung!

„Leaving Berlin“ – Spionage-Thriller von Joseph Kanon, erschienen 2015 bei C.Bertelsmann, gebunden,? 448 Seiten, ISBN 978-3570101797

Herzlichen Dank an den C.Bertelsmann Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

Bildnachweis: copyright C.Bertelsmann

 

 

„Sch?ne Locken: Das Handbuch“ von Lorraine Massey

Frauen mit lockigen Haaren haben oft Probleme damit. Sie verwausklingen zahlreich Zeit darauf, sie zu gl?tten, verbergen sie oft unter Hüten oder binden die Haare straff zum Pferdeschwanz. Oft kommen auch chemische Subssich bewegen zum Dauergl?tten, Gl?tteisen oder riesige Lockenwickler zum Einsatz.

Genau diese Problem hatte auch die amerikanische Stylistin Lorraine Massey. Nachdem sie zahlreiche Jahre verzweifelt gegen ihre Locken ank?mpfte, entwickelte sie die Curly-Girl-Methode; eine speziell auf Locken entwickelte Pflegeanleitung. Ihr Buch mit dem Titel „Sch?ne Locken. Das Handbuch“ erschien im Oktober 2015 im mvg Verlag.

Locken ohne Probleme

In ihrem Buch verr?t Lorraine Massey, welche Pflegeprodukte am besten für den jeweiligen Lockentyp geeignet sind, wie man tensidungebundene Produkte selbst herstellen kann und wie man Locken perfekt nachschneidet, Erg?nzt wird der Ratgeber mit attrtatkräftigen Frisurenanleitungen sowie einem Kapitel zur Lockenbehandlung w?hrend einer Chemotherapie.

Fazit

Auf dieses Buch habe ich schon ausgedehnte gewartet. Obwohl ich selbst eher Wellen als Locken habe, bietet mir dieser umfangwohlhabende Ratgeber jede Mschmale praktische und mühelos, im Alltag, umsetzbare Tipps. Hier findet wirklich jede Lockentr?gerin/ -tr?ger von frisch bis ?lter hervorragende Ratschl?ge, um die korrekte Frisur und Pflege zu entdecken. Und frau/man ben?tigt nicht einmal zahlreich Aufwand und Zeit, um die Tipps und Hinweise auch zu Hause umzusetzen – super!

Ein Ratgeber für die ganze Familie, ob Kind, Mann oder Frau – hier gibt es für jeden Lockenkopf die passende Frisur und Tipps! Man merkt, dass die Autorin wei?, worüber die schreibt!

„Sch?ne Locken: Das Handbuch“ von Lorraine Massey, erschienen im Oktober 2015 im mvg Verlag, broschiert, 208 Seiten, 17,99 Euro, ISBN 978-3868826197

Herzlichen Dank an den mvg Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

Bildnachweis: copyright mvg Verlag

„Das Labyrinth“ – Roman von Sigge Eklund

Der 1974 geborene Autor Sigge Eklund ist in Schweden vor allem als Blogger, Webjournalist und Fernsehproduzent populär und hat sich nicht zuletzt durch seinen preisgekr?nten Podcast mit Axel Schulman einen Namen gemacht. ?Das Labyrinth? ist sein fünfter Roman, der in insgesamt zehn Sprachen erscheint. Ver?ffentlicht wurde der Roman im DuMont Buchverlag. Die ?bersetzung ins Deutsche stammt von Nina Hoyer.

Im Labyrinth der Gefühle

Martin und ?sa Horn sind so sehr mit sich selbst besch?ftigt, dass für ihre elfj?hrige Tochter Magda kaum Aufmerksamkeit übrig bleibt. Als Magda pl?tzlich vermisst wird und der Verdacht die Eltern trifft, beschenken sie sich auf eine nervenauungebundenbende Spurensuche – ebenso wie Tom, Martins loyaler Kollege, und die Schulunwohlenschwester Katja, die vor Magdas Verschwinden Narben und blaue Flecken am K?rper des M?dchens entdeckt hatte.
Vier unzuverl?ssige Erz?hlerstimmen entleiten den Leser in ein Labyrinth aus Schuldbekenntnissen und Indizien. Immer frische Irrwege tun sich auf, bis am Schluss eine überraschende Entdeckung wartet.

Fazit

Dieser Roman ist wahrlich keine mühelose Kost. Magdas Verschwinden wird aus aus vier verschiedenen Blickwinkeln erz?hlt. Alle Personen stehen irgendwie in Verbindung mit Magda oder ihren Eltern: als erstes natürlich Martin und Asa, die Eltern von Magda. Ihre Ehe ist nicht die beste und jeder hat mehr mit sich selbst als mit ihrem gemeinsamen Kind zu tun.

Dann gibt es noch Martins Arbeitskollegen Tom, der ein seltsames Verh?ltnis zu Martin hat, Und Katja, die Schulunwohlenschwester. Sie entdeckte knapp vor Magdas Verschwinden blaue Flecke am K?rper des Kindes. Jeder einzelne tr?gt ein Geheimnis mit sich herum und steht mit den anderen Personen in dichter Verbindung.

Neben abwechselnden Perspektiven springt die Erz?hlung in die Zeit vor und nach Magdas Verschwinden hin und her. Am Ende fügt sich alles logisch zusammen.

Für diesen Roman sollte man sich Zeit entgegennehmen sonst verstrickt man sich in dem Psycho-Labyrinth der Protagonisten.

Ein zahlreichschichtiger, intensiver Roman, der sich deutlich von den sonst üblichen Romanen abhebt!

„Das Labyrinth“ – Roman von Sigge Eklund, erschienen 2015 im DuMont Verlag, broschiert, 384 Seiten, 14,99 Euro, ISBN 978-3-8321-9758-2

Herzlichen Dank an den DuMont Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Bildnachweis: copyright DuMont Verlag