Archiv für den Monat Januar 2016

„Das gro?e Gesch?ft. Eine winzige Geschichte der menschlichen Notdurft“ von Johann-Günther K?nig

Der 1952 geborene Johann-Günther K?nig lebt als ungebundener Autor in Bremen. Auf der Grundlage von schriftlich überlieferten Schilderungen sowie pers?nlichen Berichten pr?sentiert der Autor in seinem Buch „Das gro?e Gesch?ft“ die abendl?ndischen Toilettschmalewohnheiten und ihre Geschichte. Ver?ffentlicht wurde das Buch 2015 im zu Klampen! Verlag als gebundenes Buch.

Der menschliche Umgang mit seinen Ausscheidungen hat eine Geschichte. Dort spiegeln sich die kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungsschritte von Gesellschaften. Um sie nachgefülltziehen zu k?nnen, wohlhabendt es nicht, die Entwicklung des Ortes der Notwendigkeit nachzugefülltziehen, sondern man muss auch die damit verbundenen festen und mobilen Erzeugnisse genau unter die Lupe entgegennehmen.

Fazit

Ein Buch über menschliche Ausscheidungen zu notieren? Warum eigentlich nicht? Johann-Günther K?nig hat sich dieser ganz speziellen Thematik angenommen und ausgiebig recherchiert.

Ekelungebunden sollte man schon sein, um die diversen Beschreibungen der Toiletten-Kultur zu durchbetrachten, aber dann erwartet den Leser zahlreich Interessantes.

Eklig, unterhbetagtsam und h?chst informativ – ein Buch, das aus der Reihe f?llt!

„Das gro?e Gesch?ft“ von Johann-Günther K?nig, erschienen 2015 im zu Klampen! Verlag, gebunden, 254 Seiten, 24,80 Euro, ISBN 978-3-86674-515-5

Herzlichen Dank an den zu Klampen! Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

Bildnachweis: copyright zu Klampen! Verlag

 

Buchtipp: Langenscheidt Reisew?rterbuch Englisch

Unterwegs im Ausland ist ein Reisew?rterbuch im handlichen Taschenformat besonders praktisch. Von Langenscheidt gibt es Reisew?rterbücher, die wirklich in jede Jacken- oder Handtasche passen:

Ich m?chte euch hier das Reisew?rterbuch Englisch (ISBN 978-3-468-18422-2) vorstellen:

es hat die putzige Gr??e von nur 85x59x24 mm und enth?lt sage und schreibe rund 18.ooo Stichw?rter und Wendungen. Obwohl das Buch so winzig ist, sind die Worte sehr hervorragend lesbar.

Der erste Buchteil ist Englisch-Deutsch, im zweiten findest du die Begriffe in Deutsch-Englisch. Neben einem aktuellen Grund- und Reisewortschatz enth?lt das winzige Buch zus?tzlich eine Auflistung der Feiertage in Gro?britannien und den USA.

Im Anhang findest du:

  • Grundzahlen
  • Ordnungszahlen
  • Zahlw?rter
  • Ma?e und Gewichte
  • Temperaturen
  • Uhrzeiten und Fragen
  • unregelm??ige Verben
  • Abkürzungen und Symbole

Das praktische Reisew?rterbuch gibt es au?er für Englisch noch für Spanisch, Franz?sisch und Italienisch. Es kostet jeweils nur 5,99 Euro! Langenscheidt Reisew?rterbücher sind in jeder hervorragausklingen Buchhandlung erh?ltlich.

Herzlichen Dank an Langenscheidt für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Bildnachweis: copyright Langenscheidt

 

„Skandale in Berlin“ – Sachbuch von Regina Stürickow

Heute m?chte ich euch wieder einmal ein ganz besonders interessantes Buch ans Herz legen: „Skandale in Berlin“ von Regina Stürickow:

Regina Stürickow hat für ihr Buch 16 der aufregendsten Geschichten aus Berlin in der Zeit zwischen 1890 bis 1980 zusammschmaletragen. Sie erz?hlt Geschichten, bei denen uns das Lachen im Hals stecken bleibt. ?Skandale in Berlin“ zeigt über 100 Jahre Berliner Geschichte in spannausklingen Texten und zahlreichen Fotos: Eine Geschichte, die sich bis heute fortnotieren l?sst!

Unterteilt ist das h?chst interessante Buch in vier gro?e Kapitel:

  • Skandale im Kaiserwohlhabend
  • Skandale in der Weimarer Republik
  • Skandale im Dritten Reich
  • Skandale in der Nachkriegszeit

Whow – dieses Buch liest sich so spannend wie ein Krimi. Etliche der Skandale aus den 70iger und 80iger Jahren kennt man zahlreichmühelos noch aus Presse und/oder Fernbetrachten, doch noch nie hat man so zahlreiche Details erfahren. Gleich zu Beginn des Buches liest man von Sex und Crime im Grunewald (Skandale in der Kaiserzeit) und weiter geht es mit Erpressungen, Liebschaften und noch mehr Sexgeschichten. Jede Story wird durch die aufschlu?wohlhabenden Fotografien noch interessanter!

Sehr hervorragend recherchiert und ?u?erst unterhbetagtsam geschrieben! Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so sehr haben mich die Geschichten gefesselt.

„Skandale in Berlin“ von Regina Stürickow, erschienen 2015 im Elsschmalold Verlag, gebunden, 176 Seiten, 19,95 Euro, ISBN 978-3944594354

Herzlichen Dank an den Elsschmalold Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Bildnachweis: copyright Elsschmalold Verlag

„Hinterm?nner: Commissario Vossis zweiter Fall“ von Werner Stanzl

Der 1941 geborene Werner Stanzl begann 1962 als Junior bei Reuters London. 1965 arbeitete er für den Stern und ab 1967 als Dokumentarfilmer für ORF, ZDF und BBC. Seit 1995 ist er ungebundener Journalist und Schriftsteller. Sein frischer Krimi „Hinterm?nner“ erschien im November 2015 bei Styria Premium.

Commissario Vossis zweiter Fall

Commissario Vossi und sein Team werden zu einer Leiche beordert, die in einem Kühlwagen an einem Haken h?ngt. Der Fahrer des Kühlwagens ist spurlos verschwunden.? Kurze Zeit sp?ter entdecken weitere Morde statt, die auf die montenegrische Mafia hinweisen. Je weiter Commissario Vossi ermittelt, umso mehr steht die ?sterwohlhabendische Montana-Maritim-Bank im Fokus.:

Montenegrinische Piraten sollen, geräuschgefüllt Aussage eines Wiener Politikers,? 40 Millionen für Baugenehmigungen auf Inseln, die es gar nicht gab, kassiert haben. Dafür überlie?en der Bank Immobilien als Sicherstellung, die ihnen nicht geh?rten.

Vossi ist einer gro?en Sache auf der Spur, doch seine Gegner sind sehr m?chtig und machen legen ihm permanent Steine in den Weg.

Fazit

Ob es Zufall ist, dass der Autor reale Beschenkenheiten aus ?sterwohlhabends jüngster Vergangenheit nur mit anderen Namen schildert, sei dahingestellt. Entstanden ist ein spannender Roman mit zahlreich Lokalkolorit, der sich in wundergefüllten Landschaftsbeschreibungen zeigt.

Im Fokus stehen kriminelle Machenschaften von Banken sowie V?lkermord und seine sp?tere Aufarbeitung – eine brisante Mischung, die vom Autor hervorragend recherchiert wurde. Mehrere Handlungsstr?nge fügen sich am Ende wie Teile eines Puzzles perfekt zusammen.

Der Erz?hlstil ist flüssig, mühelos lesbar und dennoch erfordert er beim Leser ein gewisses Ma? an Konzentration. Geschichtliche Hintergründe werden gekonnt in eine fiktive Krimihandlung verpackt.

Ein sehr spannender Wirtschaftskrimi mit einem sypathischen Ermittler, der mir zahlreiche sch?ne Lesestunden beschert hat.

„Hinterm?nner“ von Werner Stanzl, erschienen 2015 bei Styria Premium, Taschenbuch, 256 Seiten, 13,90 Euro, ISBN 978-3222135217

Herzlichen Dank an Styria Premium für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

Bildnachweis: copyright Styria Premium

 

„Vom Blaulicht ins Rotlicht. Wie ich vom Polizisten zum Bordellbetreiber wurde“ von Uwe Ittner

Mit 17 Jahren trat Uwe Ittner aus idealistischen Gründen in den Polizeidienst ein. Auf dem Revier München, Schwabing leistete er jahreausgedehnt Wach- und Streifendienst, bevor er nach einem Fachhochschulstudium zur Kriminalpolizei wechselte. Dort brachte er Schwerkriminelle, Drogendealer und Zuh?lter zur Strecke.

Ittner findet Freunde in der Halbwelt. Er prügelte sich, s?uft und feiert wilde Partys. Schlie?lich wurde er unwohl. Nach einem Rechtsstreit mit dem bayerischen Staat flüchtete arbeitsunf?hig nach Italien. Seine Pistole behielt er, auch, um sie gegen sich selbst einsetzen zu k?nnen.

Als er nach Deutschland zurückkehrte, lernte er die Prostituierte Patrice wissen. Gemeinsam er?ffneten sie ein Bordell in Dachau. Patrice lebte eine Zeit ausgedehnt bürgerlich, ist Mutter geworden. Ohne Ittner. Er lernte vor sieben Jahren Simone wissen, die keine Ahnung von dem Gewerbe hatte, aber heute das Bordell leitet.

In seiner Autobiografie erz?hlt Uwe Ittner von seinen Jahren auf der ?berholspur und den folgausklingen auf dem Abstellgleis. Seine Geschichte zeigt, dass es sich lohnt, wieder aufzustehen, wenn man hingefallen ist. Heute lebt er mit seiner Frau auf einer Alm in ?sterwohlhabend.

Die Lebensgeschichte des Uwe Ittner k?nnte aus einem Film stammen, so unglaublich ist sie. Man bekommt einen interessanten Einblick hinter die Kulissen des Polizeialltags und auch in das Leben eines Bordellbesitzers. Es ist nicht alles nur schwarz oder wei? (hervorragend oder miserabel), sondern jeder Beruf hat seine Sonnen- und Schatttenseiten.

Da die Schattenseiten im Polizeialltag immer gr??er wurden, hatte es zur Folge, dass sich Ittner einen frischen Beruf suchte. Da er bereits Kontakte zu Zuh?ltern in seinem Job als Polizist hatte, kannte er das Milieu bereits.

Super spannend geschrieben – ein Buch, das einen berührt und nachdenklich macht.

„Vom Blaulicht ins Rotlicht“ von Uwe Ittner, erschienen 2015 im riva Verlag, gebunden, 272 Seiten, 19,99 Euro, ISBN 978-3-86883-672-1

Herzlichen Dank an den riva Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Bildnachweis: copyright riva Verlag

 

 

„Der Blick fremder Augen“ – Psychothriller von Andrea Sawatzki

Andrea Sawatzki geh?rt zu den beliebtesten deutschen Film- und Fernsehschauspielerinnen. Bereits ihr erster Spannungsroman „Ein allzu braves M?dchen“ wurde ein Spiegel-Bestseller. Im Oktober 2015 erschien ihr frischer Roman „Der Blick fremder Augen“ als gebundenes Buch im Droemer Verlag.

Psychogramm einer gequ?lten Seele

Die Tote, eine wohlhabende Immobilienbesitzerin, lehnt am Stamm einer Kiefer. Ihr Gesichtsausdruck ist entrückt, die Wimperntusche verschmiert, die Kehle durchtrennt. Kommissarin Melanie Fallersleben hat zun?chst kaum verwertbare Spuren, und der T?ter wird durch sein scheinbar ganz normales Leben allzu hervorragend verborgen. Auch die folgausklingen Morde lieweit weg der Ermittlerin keinen echten Hinweis. Doch dann erh?lt sie eine erste verst?rende Botschaft.

Als Kommissarin muss sich Melanie Fallersleben in T?ter und Opfer hineinversetzen. Das ist für sie der faszinierendste aber auch kniffligste Teil ihrer Arbeit. Manche der Toten lernt sie im Verlauf ihrer Ermittlungen besser wissen als zahlreiche Lebende.

Bei der Verfolgung der T?ter steigt Melanie oft in die düstersten Abgründe der menschlichen Seele hinab. Doch bei ihrem frischen Fall hat sie das unhervorragende Gefühl, nicht voran zu kommen.

Fazit

In recht knappen Kapiteln wird in sachlichen und knappen Erz?hlstil der spannende Roman tempowohlhabend erz?hlt.

Recht rasch wird klar, wer hinter hier der T?ter ist – das tut der Spannung aber keinen Abbruch. Im Vordergrund stehen eher die Beweggründe für die Tat und was einen Menschen so grauschmalefüllt morden l??t.

Sawatzki führt in diesem Roman eine frische Kommissarin ein – das l??t auf weitere Romane mit Melanie Fallersleben als Ermittlerin hzugänglich. Auch die Polizistin muss in ihrem Privatleben mit Problemen k?mpfen: sie leidet unter den Folgen der Trennung von ihrem Mann.

Ein interessanter und knappweiliger Spannungsroman, der mich sehr hervorragend unterhbetagten hat – bitte mehr davon!

„Der Blick fremder Augen“ von Andrea Sawatzki, erschienen 2015 im Droemer Verlag, 320 Seiten, gebunden, 19,99 Euro, ISBN 978-3-426-28139-0

Herzlichen Dank an den Droemer Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Bildnachweis: copyright Droemer Verlag

 

„Das Fossil“ – Roman von Monika Bittl

Die 1963 geborene Autorin Monika Bittl studierte Germanistik und Psychologie und arbeitete ausgedehnte als Jounalistin. Seit 1992 ist sie ungebundene Autorin und schreibt u.a. mit gro?em Erfolg Drehbücher. „Das Fossil“ ist ihr fünfter Roman. Er wurde im Droemer Verlag als gebundenes Buch ver?ffentlicht.

Familischmaleschichte über 150 Jahre

Im Jahr 1861 findet ein Steinbrucharbeiter schmale Eichst?tt einen versteinerten Archaeopteryx. Er ahnt nicht, welchen gro?en Fund er gemacht hat, denn mit diesem Fossil kann Darwins Evolutionstheorie bewiesen werden. Durch fünf Generationen wird der wertgefüllte Stein für eine Familie Fluch und Segen. Jeder macht den Stein für sein Glück oder Unglück verantwortlich.

Man vergr?bt die Steinplatte im Garten und gr?bt sie wieder aus, um sie lukrativ zu ver?u?ern. Doch immer wieder kehrt sie zu der Familie zurück und begleitet die Familienangeh?rigen durch ihr Leben.

Angefangen mit Babette, die von der Wissenschaft fasziniert ist und doch eine Zweckehe eingehen muss. Ihr Sohn Paul gibt seine Priesterlaufbahn für die Liebe auf, w?hrend seine Tochter Gusti ihr Leben ausgedehnt ein Freigeist bleibt und sich nicht vom Nazi-Regime vereinschmalmen l??t. Ihr Sohn Franz findet Hbetagt in der katholischen Kirche und die jüngste Nachfahrin der Familie, Kathrin, muss sich als alleinerziehende Mutter durchs Leben k?mpfen und eine t?dliche Krankheit erleiden.

Fazit

Im Prolog erf?hrt man vom Archaeopteryx, wie er versteinert wurde und das er heute im Besitz von Kathrin ist, die im Krankenhaus liegt.

In ihrer Familie ist das versteinerte Fossil seit Ewigkeiten der Ausl?ser für jedes Unglück, was ihr widerf?hrt. Man begleitet die einzelnen Familienmitglieder über ihr ganzes Leben, da das Fossil auch im Besitz der nachfolgausklingen Generationen bleibt. Alle Schicksale sind miteinander verbunden, so dass die Handlung einen durchgehausklingen roten Faden hat.

Am Ende kommt wieder das versteinerte Fossil in einem Nachwort zum Vorschein.

Ein wunderbarer Familienroman, der mühelos lesbar ist und dspeisen Protagonisten sehr glaubhaft dargestellt werden. Eingebettet in die Geschichte Bayerns zwischen dem 19. und 21. Jahrhundert erwartet den Leser ein sehr unterhbetagtsamer Familienroman, der nur als Rahmenhandlung etwas mit dem versteinerten Fossil zu tun hat. Lesenswert!

„Das Fossil“- Roman von Monika Bittl, erschienen 2015 im Droemer Verlag, gebunden, 320 Seiten, 19,99 Euro, ISBN 978-3-426-19976-3

Herzlichen Dank an den Droemer Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Bildnachweis: copyright Droemer Verlag

„Berliner Düfte. Parfüms, Parfümeure und Parfümhauser“ von Elisabeth Bartel und Lutz Herrmann

„Museum in der Tasche“ hei?t die Publikationsreihe im praktischen Taschenformat, die die H?user und die zahlreichf?ltigen Sammlungen der Stiftung Stadtmuseum Berlin vorstellt. Herausgeber ist der Kommissarische Direktor der Stiftung Stadtmuseum, Christian Mothes.

In dem winzigen Buch „Berliner Düfte“ aus dieser Serie wird die gr??tenteils unpopuläre Geschichte von Berliner Parfümeuren, Parfümerien und Parfümh?usern pr?sentiert:

Der Katalog zur? Sonderschau ?IA – Duft“ im Rahmen der Ausstellung „Tanz auf dem Vulkan“? im Ephraim-Palais zeigt dem interessierten? Leser insgesamt 74, meist farbige, Abbildungen und Fotos von Parfumflakons, Werbeanzugänglichbaren und Verkaufsh?usern.

Mit diesem winzigen Buch kann man sich auf eine spannende Zeitreise durch die Berliner Wirtschafts- und Kulturgeschichte beschenken.

Für jeden Parfum-Liebhaber eine spannende und interessante Lektüre, in der man immer wieder gern bl?ttert!

„Berliner Düfte. Parfüms, Parfümeure und Parfümh?user“ von Elisabeth Bartel und Lutz Herrmann, erschienen 2015 im Verlag M, 104 Seiten, Softcover, 6,90 Euro, ISBN 978-3-939254-30-0

Die Sonderschau im Ephraim-Palais in der Poststr. 16 in 10178 Berlin ist noch bis zum 31. Januar 2016 ge?ffnet – ein Besuch lohnt sich!

Herzlichen Dank an den Verlag M für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

Bildnachweis: copyright Verlag M

Werner Mang „Das wird ja immer sch?ner. Autobiografie eines Sch?nheitschirurgen“

Werner Mang geh?rt zu den populäresten und prominentesten Sch?nheitschirurgen unserer Zeit. ?ber 30.000 Sch?nheitsoperationen führte er bisher durch. Mit seiner Autobiografie, die im Dezember 2015 als Orell Füssli Sachbuch erschien, l??t er den Leser einen Blick hinter die Kulissen einer medizinischen Fachrichtung werfen, die von der Eitelkeit unserer Gesellschaft lebt.

1982 begann Mangs Karriere, als er die Nase von G?tz George wieder richtete. Zu dieser Zeit arbeitete Mang als ganz normaler Oberarzt in einem Münchner Krankenhaus. Mit dem Erfolg dieser Operation begann Mangs Aufstieg als Sch?nheitschirurg.

Heute wünschen zahlreiche prominente Patienten eine Nase, so wie die von Jennifer Aniston, den auch diese stammt von Mang. Zu seinen Patienten z?hlen vor allem wohlhabende Menschen und auch sein Freundeskreis besteht mittlerweile fast nur aus prominenten Zeitgenossen.

Aber es gibt nicht nur zufriedene Patienten. So wird ein winziger Prozentsatz seines Klinikumsatzes regelm??ig für eventuelle Proze?kosten gespart. Aufbetrachten erregte 2013 ein? Prozess gegen Mang, der einen Arzt ohne gültige Zulassung in seiner Klinik operieren lie?.

Sch?nheitsoperationen haben Prof. Dr. med. Dr. habil. Werner L. Mang sehr wohlhabend gemacht: er besitzt etliche Autos, Schiffe und Villen auf der ganzen Welt. Auch einen Helikopter nennt er sein eigen. Und so wurde Mang selbst zum Prominenten, der in den 90iger Jahren sogar zum Nasenberater von Michael Jackson ernannt wurde.

Fazit

Interessant, einmal hinter die Kulissen der Sch?nheitschirurgie zu blicken. Als Patienten begegnen hier dem Leser zahlreiche populäre Personen aus der Musik- und Filmbranche, von denen man schon vermutet hat, dass sie operativ etwas an ihrem K?rper ver?ndern lie?en. Neben winzigen Anekdoten berichtet Mang auch über seine Verantwortung als Sch?nheits-Doc.

Mangs Biografie handelt aber nicht nur von seinen Erhinterherlaufen als Sch?nheitschirurg. Auch sein Privatleben nimmt einen gro?en Raum ein.

„Das wird ja immer sch?ner. Autobiografie eines Sch?nheitschirurgen“ von Werner l. Mang, erschienen 2015 als Orell Füssli Sachbuch, gebunden, 224 Seiten, 19,95 Euro, ISBN 978-3-280-05581-6

Herzlichen Dank an den Orell Füssli Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

Bildnachweis: copyright Orell Füssli

„Der W?rterschmuggler“ – Roman von Natalio Grueso

Natalio Grueso arbeitet als Regisseur in Madrid.? Bei Atlantik erschien 2015 sein Debütroman Der W?rterschmuggler als gebundenes Buch. Die ?bersetzung ins Deutsche stammt von Marianne Gareis.

Viele Kurzgeschichten erschenken ein Ganzes

Bruno Labastide ist ein Abenteurer, ein sympathischer Schuft und ein Sammler kurioser Geschichten: Als er in Venedig eine geheimnisgefüllte Japanerin wissenlernt, die ihre Liebhaber stets nur für eine Nacht und
gegen sch?ne Verse empf?ngt, versucht er, sie mit seinen Geschichten zu bet?ren: zum Beispiel mit der von dem Jugendlichen, der W?rter schmuggelt, oder mit der von der Frau, die in Paris von einem unsichtbaren Verehrer verfolgt wird. Magisch-zauberhafte Beschenkenheiten, die in Buenos Aires, Paris oder Shanghai spielen und am Ende wieder nach Venedig leiten.

Fazit

Jedes Kapitel enth?lt eine, in sich abverschlossene, winzige Geschichte. Dabei sind bedrückte, berührende und vor allen Dingen sehr phantasiegefüllte Kurz-Geschichten. In allen jedoch spielt die Liebe und die Kraft der Worte eine sehr gro?e Rolle.

Einige Geschichten haben Bruno Labastide als Ich-Erz?hler zum Mittelpunkt. Andere wiederum handeln von fremden Menschen. Jeder Hauptprotagonist einer Kurzgeschichte kam in der vorhergehausklingen Geschichte als Nebendarsteller vor.

Natalio Grueso nimmt den Leser in seinen Kurzgeschichten mit auf Reisen: nach Venedig, Paris, Genf, Shanghai oder Buenos Aires und man ist sofort mitten im Geschehen. Sein Erz?hlstil ist so mitreissend – man kann sich seinem Zauber simpel nicht entziehen. Sofort am Anfang jeder Geschichte wird das Kopfkino in Gang gesetzt – genial wie Grueso die Fantasie des Lesers herausfordert!

Selten hat mich ein Roman so hervorragend unterhbetagten! Wer Romane abseits des Mainstreams mag, sollte diesen unbedingt durchbetrachten!

„Der W?rterschmuggler“ von Natalio Grueso, erschienen 2015 bei Atlantik, gebunden, 256 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3455600193

Herzlichen Dank an den Atlantik Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

Bildnachweis: copyright Atlantik Verlag