Archiv für den Monat Juli 2016

D.I. Grace: Schwarzes Herz – Thriller von Matthew J.Arlidge

Im M?rz 2016 erschien der 2. Band der Helen Grace-Reihe mit dem Titel „Schwarzes Herz“ im rororo Verlag.

Matthew J. Arlidge arbeitete ausgedehnte als Drehbuchautor für die BBC. Seit mehreren Jahren betreibt er eine eigene unabh?ngige Produktionsfirma, die vor allem auf Krimiserien spezialisiert ist. Der Auftakt der Helen-Grace-Reihe ?Einer lebt, einer stirbt? war in England das gelungenste Debüt 2014, die Reihe erscheint in 30 L?ndern.

Eileen wartete gefüllter Sorge die ganze Nacht auf ihren Mann Alan gewartet. Alan ist ein liebegefüllter Vater, in der Kirche tatkräftig, allseits gesch?tzt und vor allen Dingen ist er noch nie über Nacht nicht? nach Hause gekommen. Als es morgens endlich klingelt, liegt nur ein P?ckchen vor der Tür. Es enth?lt Alans Herz.

D.I. Helen Grace und ihr Team entdecken seine verstümmelte Leiche in einem hohl stehausklingen Haus in Southamptons Rotlichtbezirk. Doch was wollte Alan dort? Als ein weiterer Mann mit herausgerissenem Herz aufgefunden wird,? wird Helen rasch klar, dass sie es mit einem Serienm?rder zu tun hat. Und dass die toten M?nner nicht ganz so unbescholten waren, wie es nach au?en den Anschein hatte.

Um den zweiten Teil der Helen Grace-Thrillerreihe besser begreifen zu k?nnen, empfiehlt es sich, den Vorg?ngerband zu durchbetrachten. Denn nur so kann man die Charaktere und Handlungsweisen der Protagonisten besser einsch?tzen und nachgefülltziehen.

In 121 recht knappen Kapiteln begleitet man Helen Grace und ihr Team auf der Suche nach einem brutalen Serienkiller. Der Spannungsbogen baut sich kontinuierlich auf und gipfelt in einem grandiosen Schluss.

Viele unerwartete Wendungen und der Blick in menschliche Abgründe tragen zum Spannungsaufbau bei. Dieser Thriller hat mich bestens unterhbetagten, denn er hat alles, was ein hervorragender Thriller braucht: rasante Handlung, eigenwillige Protagonisten, unerwartete Wendungen und einen sehr hervorragend durchdachten und raffiniert aufgebauten Plot!

ich freue mich schon auf die n?chsten B?nde mit Helen Grace und ihrem Team!

„DI Grace: Schwarzes Herz“ -Thriller von Matthew J. Arlidge, erschienen 2016 im rororo Verlag, Taschenbuch, 400 Seiten, 9,99 Euro, ISBN 978-3499238390

Bildnachweis: copyright rororo Verlag

Herzlichen Dank an den rororo Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

„Das Büro der einsamen Toten“ – Kriminalroman von Britta Bolt

Hinter dem Pseudonym Britta Bolt steht das Autorenduo Britta B?hler und Rodney Bolt. Der in Amsterdam lebende Rodney Bolt verfasste mehrere Biographien, ist Dramatiker und Reisejournalist. Britta B?hler arbeitete zahlreiche Jahre als Anw?ltin. 1991 zog sie in die Niederlande und wurde dort berühmt durch ihre strafrechtlichen Mandate und ihre Hbetagtung zur Anti-Terror-Gesetzgebung. Seit 2012 ist sie Professorin an der Universit?t von Amsterdam.

Ihr Krimi „Das Büro der einsamen Toten“ ist Britta Bolts Debütroman, der einen Regionalkrimi mit einem spannausklingen Polit-Krimi vereint. Ver?ffentlicht wurde er 2015 im Hoffmann und Campe Verlag als gebundenes Buch. Die ?bersetzung ins Deutsche stammt von Kathleen Mallett und Heike Schlatterer.

Im „Büro der einsamen Toten“ in Amsterdam kümmert sich der 47 Jahre betagte Pieter Posthumus zusammen mit drei Kollegen um die Angelegenheiten von Menschen ohne Angeh?rige, Menschen, die keiner vermisst – und richtet ihnen ein würdiges Begr?bnis aus, mit Musik und Gedichten. Bei seinen Recherchen st??t er auf so manche Ungereimtheit. In der Prinsschmalracht ist die Leiche eines frischen Mannes in einer traditionellen marokkanischen Bekleidung gefunden worden. Die Umst?nde seines Todes sind mysteri?s. Posthumus nimmt auf eigene Faust die Ermittlungen auf und ger?t in ein Netz von Intrigen …

Wer Amsterdam mag, wird diesen Regional-Krimi bestimmt mögen, denn seine Handlung spielt sich in Amsterdam ab. Die Bescheibungen der Grachten, winzigen Stra?en und des Flairs Amsterdams haben mich beim Lesen sofort dorthin versetzt und ich hatte alle Handlungspl?tze vor Augen ( ganz besonders die, die ich aus Amsterdam schon pers?nlich kenne).

Die Protagonisten werden ausführlich eingeführt. Allen voran Pieter Posthumus, der seine Arbeit über alles liebt, sehr schmalagiert ist und damit seine Kollegen zeitweise nervt. In seiner knappen Freizeit besucht er oft? die Kneipe „De dolle Hand“, die seiner Exfreundin Anna geh?rt.

Die frischen Todesf?lle, mit denen sich das „Büro der einsamen Toten“ jetzt befassen muss, leiten den Pieter Posthumus in die marokkanische Emigranten-Welt Amsterdams und damit behandelt der Krimi ein ganz aktuelles Thema.

Drei Handlungsstr?nge werden perfekt miteinander verknüpft, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Es geht um muslimische Gruppierungen, die Rolle des Geheimdienstes, Korruption und natürlich ungekl?rte Todesf?lle – super spannend geschrieben!

Dieses Krimi-Debüt hat mich überzeugt und mir zahlreiche sch?ne Lesestunden beschert. Super finde ich auch den Stadtplan von Amsterdam im Buch. So kann man beim Lesen sehr hervorragend nachgefülltziehen, wo sich die einzelnen Handlungen abspielen.

„Das Büro der einsamen Toten“ von Britta Bolt, erschienen 2015 bei Hoffmann und Campe, gebunden, 384 Seiten, 20 Euro, ISBN 978-3455405286

Bildnachweis: copyright Hoffmann und Campe

Herzlichen Dank an Hoffmann und Campe für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

 

 

 

 

 

„Jonas Kaufmann. Tenor“ – Biografie von Thomas Voigt

Thomas Voigt überarbeitete seine 2010 ver?ffentlichte Biografie des Tenors. Die überarbeitete Fassung erschien 2015? bei Henschel/ B?renreiter.

Unter den Topstars der Opernwelt nimmt Jonas Kaufmann seit Jahren eine Sonderstellung ein. 2010, zu seinem Bayreuther Debüt in Hans Neuenfels‘ legend?rer ‚Lohschmalrin‘-Inszenierung, erschien erstmals sein Buch-Portr?t, in dem er ausführlich über die Licht- und Schattenseiten seines Berufes sprach und das von Kritik und Fans gleicherma?en gefeiert wurde.

In der erweiterten Neuausgabe von 2015 reflektiert der S?nger nun auch die letzten Jahre seiner künstlerischen Entwicklung. Nicht nur seine jüngsten Erfahrungen auf der Opernbühne und im Konzertsaal, sondern auch seine Begegnungen mit anderen gro?en Künstlern, sein Verh?ltnis zu Verdi und Wagner und seine Besch?ftigung mit Tenor-Hits der zeitigen Tonfilm?ra kommen hier zur Sprache.

Unterhbetagtsam beantwortet Jonas Kaufmann die ihm von Thomas Voigt gestellten Fragen. Im Gegensatz zur ersten Biografie hat die überarbeitete Version 50 Seiten mehr. Auch das Titelbild sieht zahlreich seri?ser aus – Jonas Kaufmann ist wirklich ein unversch?mt hervorragendausbetrachtender Mann.

Auch wenn man die 2010 ver?ffentlichte Biografie bereits kennt, lohnt sich das Lesen der überarbeiteten Auflage. Viele sch?ne Fotos aus dem Privatleben des S?ngers sowie von seinen zahlreichen Aufführungen bewohlhabendern das Buch. Von seiner Kindheit an deckt die Biografie alle Lebensabschnitte des genialen Tenors ab.

Leicht zu durchbetrachten und sehr unterhbetagtsam geschrieben. Für Fans von Jonas Kaufmann ein absolutes Muss!

„Jonas Kaufmann. Tenor“ von Thomas Voigt, erschienen 2015 bei Hentschel/ B?renreiter, gebunden, 240 Seiten, 22,95 Euro, ISBN 978-3894879389

Bildnachweis: copyright Hentschel/ B?renreiter

Herzlichen Dank an Hentschel/ B?renreiter für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.