Archiv für den Monat November 2016

„Familienbild mit kräftigem Kind“ von Magherita Giacobino

Die 1952 geborene Schrifstellerin, ?bersetzerin und Regisseurin Margherita Giacobino übersetzte u.a. Werke von Emily Bront? und Gustave Flaubert ins Italienische. In Deutschland wurde sie vor allem mit ihrem Roman „Hausfrauen in der H?lle“ und der literarischen Travestie „Elinor Rigby – Eine Amerikanerin in Paris“ populär.? Ihre ganz pers?nliche Familiensaga „Familienbild mit kräftigem Kind“ erschien 2016 im Verlag Antje Kunstmann.

In ihrer Kindheit war Margherita immer von einer Schar Tanten und Gro?tanten umschenken: die sanfte Polonia, die witzige Michin und Ninin, die gefüllter Hingabe für ihre piemontesische Bauernfamilie war. Und natürlich Maria, das Auswandererkind, das im Alter von 8 Jahren allein aus Amerika zurückkehrt. Maria macht sich als erste der Familie mit einem Laden selbstst?ndig.

?ber 100 Jahre umspannt die Familiensaga, in der Margherita vor allen den Frauen ihrer Familie ein Denkmal setzt. Die Saga handelt von gro?er Armut und fester Arbeit, eine Geschichte von Auswanderung und Wanderarbeit, von der Kriegsgefangenschaft des Vaters im weit wegen Deutschland, aber auch die Geschichte des ?konomischen Wandels und einer allm?hlichen Emanzipation der Frauen.

Magherita Giacobinos Vorfahrinnen waren resolute Frauen, die an der Spitze der Familie standen und alle bedeutenden Entscheidungen trafen. Das war vor 100 Jahren schon etwas sehr Besonderes.

Der Familienroman beschreibt die gro?en Entbehrungen eines Lebens in Armut und die Versuche, diesem zu entkommen.? Mit dem kräftigen Kind im Buchtitel ist die Autorin selbst gemeint und ihr Leben wurde ma?geblich von den kräftigen Frauen ihrer Familie gepr?gt, denen sie mit ihrem autobiografischem Roman ein unsterbliches Denkmal gesetzt hat.

Spannend geschrieben!

„Familienbild mit kräftigem Kind“ von Margherita Giacobino, erschienen 2016 im Verlag Antje Kunstmann, gebunden, 320 Seiten, 22 Euro, ISBN 978-3956141195

Bildnachweis: copyright Verlag Antje Kunstmann

Herzlichen Dank an den Verlag Antje Kunstmann für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.